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Samstag, 12. Dezember 2015

Last Of A Dying Breed. Tourblog 2015. Episode 7. Das Ende.

Von Barcelona nach Norden. Letzter Eintrag.


Figueres. Wird das Café Royal noch da sein? Ein seit Generationen von einer Familie betriebenes Café an der Rambla. Dali und Bunuel waren hier schon gesessen und haben sich über andalusische Hunde ausgetauscht. Sagt man. Bereits vor drei Jahren hieß es das Gebäude würde abgerissen, offenbar haben wir doch noch eine Chance erhalten bei Pep ein Estrella zu ordern. Überschaubare Menge dann beim Auftritt zwei Ecken weiter. Tolles Publikum dennoch. Am Ende wird es noch wild. Ein ziemlich durchgerockter Typ kreuzt nach unserer Show auf. Packt seine Gitarre aus, spielt. Rumba, Flamenco, you name it. Hot Gypsy Stuff. Wir steigen ein. Mit Bouzouki und Gitarre. Mädchen fangen an zu tanzen, steuern Handclap-Percussion bei. Ich bin wieder mittendrin. In dieser fiebrigen, surrealen Atmosphären-Suppe, schwimme in einem bizarren Traum. Ein geisterhafter Abend. Ricard, der stoische Barmann, die Handclaps, die Gesten der Tanzenden, der heisere, von ganz tief unten herausbrechende Gesang des alten Roma, sein zerfurchtes Gesicht. Wortfetzen, Halbsätze, "You must not go! You stay! Play!!!". Uns wird angeboten nächstes Jahr im Knast von Figueres zu spielen.

Girona, Café Llibreria Context. Gepackt voll. Ganz anders als vergangenes Jahr. Es läuft. Es läuft gut. Tags darauf nochmal besser. Sant Feliu de Guixols. Vielleicht der gelungenste Auftritt der diesjährigen Shows in Katalonien. Und das in einer der schönsten Städte in die es mich auf dieser Tour geschwemmt hat.
Warum hat uns eigentlich bislang noch keiner hier her geschickt oder gesagt das es dieses Nest gibt? Es hätte nicht schöner sein können. Vor dem Soundcheck noch das 4:0 von Barca gegen Real gesehen, dann auf einer der schönsten Bühnen der Tour, bei perfektem Sound vor einem super-interessierten Publikum die Ideallinie gefunden. Momente die bleiben.

Barcelona wird der angemessene Abschluss dieses Tourabschnitts mit Grae J Wall. Erwarten nichts bekommen viel. Das Gipsy Lou im Raval überraschend gut besucht. Sehr gut. Das Programm läuft hervorragend und wir verdienen tatsächlich Geld an diesem Abend. Nicht selbstverständlich für Bar Gigs in dieser Stadt.

Wir packen die Instrumente zurück ins Hotel an der Rambla und ziehen nochmal los, auf einen Absacker in die London Bar. Während wir einen Drink nehmen kommt zufällig ein Pärchen rein die unseren Auftritt im Gipsy Lou gesehen haben, bedanken sich nochmal. Der junge Barmann wird hellhörig. "You musicians? You have to play here!". Gerne. Nächstes Jahr. Es stellt sich heraus der Typ ist absoluter Townes van Zandt und Steve Earl Fan. Country/Songwriter Stoff generell. Plötzlich sind zwei Gitarren da. Plötzlich entpuppt sich der Kumpel des Barmanns als sensationell guter Gitarrist. Plötzlich endet der Abend in einer intimen Session. Townes van Zandt, Woody Guthrie, Steve Earle. Anglo-catalanisch-finnische Bruderschaft. Die Getränke gehen auf's Haus. Es wird spät.

London Bar, Barcelona.

Wieder allein unterwegs. Nach Stops in Montpellier und Lyon spiele ich Basel an einem Mittwoch. Charmant. Gute Menschen, wenig Publikum. Genieße es trotzdem.
Fahre in 10 Stunden von da nach Dunkerque. Straßensperren in Frankreich. Wir sind im Krieg. Es macht mich wütend ein ungutes Gefühl haben zu müssen weil da zehn Typen mit automatischen Waffen stehen, einige davon maskiert. Was ist hier eigentlich los?

England. Es ist ende November, das Wetter erstaunlich trocken hier und Southampton ein guter Einstieg. Auftritt im Mettricks mit Bar:Ton und Hermione Pepper. Ersterer mit einem Psych-Folk Instrumental-Set auf dem Mandocello, letztere mit sphärischem Goth-Folk. Gesang und Autoharp. Eigenwillige Geschichte, nicht ganz meine Tasse Tee, aber gut gemacht. Sitze nach dem Auftritt noch lange mit Richard aka. Bar:ton und seiner Freundin zuhause. Tourgeschichten austauschen, Tee trinken.
Auf der Fahrt nach St Albans, tags darauf, habe ich es dann wieder. Dieses Gefühl das mich trotz aller Widrigkeiten die dieses Land für Acts wie mich mit sich bringt, immer wieder hierher zieht Es ist vielleicht eine der größten Herausforderungen für einen Solo-Performer in Europa. Vielleicht noch etwas mehr für einen nicht Native Speaker. Dir bleibt nichts anderes übrig als gut zu sein, und wenn Du es bist, wird es respektiert. Auch wenn es jenseits des Mainstream ist, auch wenn es vielleicht etwas eigenwillig ist, man hört Dir auf jeden Fall zu, Du bekommst Deine Chance. Das die Bezahlung in der Regel katastrophal ist soll mal nicht verschwiegen werden. Ruppiges Land mit einer einzigartigen (Pop-)Musik Kultur.
Der Auftritt im Trestle Arts Base dann ein echtes Highlight. Vier Acts, fetter Sound, gut besucht. Hi-energy Auftritt. Pures Glück. Noch unter dem Eindruck des Abends beschließe ich am folgenden Tag noch spontan einige Songs im Blue Angel Acoustic Cafe zu spielen, einem seit 18 Jahren laufenden Open Mic Abend in St Albans, humorvoll und kompetent gehostet von Bill und Perry. Das stürmische Wetter treibt eine bunte Mischung aus Spinnern und Normalos in das Pub. Ich liebe das hier. Einige Acts völlig daneben, einige absolut großartig. Jeder kriegt seine Chance und jedem wird zugehört. Aufmerksam. Respektvoll. Für mich wird es anschließend Zeit Schlaf nachzuholen. Möglichst viel davon.

Ein guter Moment dies hier als den letzten Blog-Eintrag stehen zu lassen. Vor mir liegen noch vier UK Dates, einer in Lille und vier Shows in Deutschland. Letztere dann doch noch erfreulicherweise mit Isi Rössler und - auf den freu ich mich besonders - einer zusammen mit Geoff Berner in Dachau. Ich hoffe wir sehen uns dort. Irgendwo. Irgendwann. Sollte jemand diesen Blog hier verfolgt haben - Danke. Die Reise war lang dieses mal und sie ist noch nicht zu Ende. Es wird daher sicher immer wieder mal was neues hier, auf FB oder der Mäkkelä Seite geben. Wer möchte kann gerne ab und an mal vorbeisehen. Ein spezielles Dankeschön an das Roadtrack Magazin an dieser Stelle.





St Albans, 01.12.2015
Martti Mäkkelä


Für das Roadtracks Magazin geschrieben, findest Du bis Dezember 2015 in diesem Blog Nachrichten, Wasserstandsmeldungen, Befindlichkeitsnachweise und vermutlich auch den einen oder anderen Link aus der etwas unkalkulierbaren "On Tour"-Parallelwelt von Mäkkelä's Tour zu seinem am 4. September veröffentlichten Album "Last Of A Dying Breed". Alle kommenden Konzerttermine auf maekkelae.com.




Mittwoch, 23. Juli 2014

Last Exit Honigschleuder. Mäkkelä teilt sich mit.

Is mal wieder Sommer geworden und gemerkt habe ich es erst an dem Wochenende mit den Auftritten in Berlin und auf dem famosen TFF in Rudolstadt. War ziemlich warm. Letzteres ein wirklich ausgesprochen schönes Festival nur leider für per Auto anreisende Musiker ziemlich kostspielig. Innenstadtangelegenheit mit ziemlich sparsamem Parkplatzangebot. Dafür jede Menge Feuerwehreinfahrten. Teure Einfahrten. Sei's drum. Der Grund dieser Mail ist ein anderer. Bevor sowas ähnliches wie eine kurze Sommer-Starre einzutreten im Begriff ist wird es noch einen Mäkkelä Solo-Auftritt im Rahmen eines kleinen aber sehr, sehr feinen Festivals geben. Da alle anderen auftretenden Acts wirklich ausgesprochen gut sind versteige ich mich hier das Ding allerwärmstens zu empfehlen.

Kommenden Freitag (übermorgen) in München. Kunstpavillon im alten Botanischen Garden. Das fLOWRES-Festival.

Alle wichtigen Informationen dazu unter den beiden folgenden Links.

Geht hin! Ist gut!

Mäkkelä


http://www.wasgehtheuteab.de/muenchen/82450-Die-Honigschleuder-party-im-fLOWRES-am-25-07-2014

https://www.facebook.com/events/295217237319123/?ref=22



Ach ja. Hier im Blog stehts noch nicht. Höchste Zeit vielleicht auch dafür. Die letztjährige auf 300 Stück limitierte 7" ep "Single Of The Year" ist mittlerweile (während meiner Tour dort) auch in Finnland veröffentlicht worden. Allerdings mit einer anderen B-Seite und einem andersfarbigen Cover.

Tracklist Version Finnland: A1 Crisis, A2 The Great Escape, B1 Tramontana, B2 Good Friday
Tracklist Version Deutschland:  Tracklist: A1 Crisis, A2 The Great Escape, B1 Reason, B2 Highway Song

Hier mal beide Varianten zum gucken. Erhältlich auf meinen Konzerten, auf http://maekkelae.bandcamp.com/ oder - zumindest theoretisch - im Plattenladen Deiner Wahl.

Hiljaiset Levyt (FIN).

9pm Records (D). Limited Edition.




































Bis dann mal die Tage bei einem der Konzerte....

Mäkkelä

www.maekkelae.com

Sonntag, 13. Oktober 2013

Single Of The Year-Tour 2013 - Part I

Woke up this morning after what I'd call the best sleep I had in a couple of days. Much needed indeed as the flu I managed to catch right in timefor the first tour gig decided to feel very comfortable in my body.

Now this is Berlin and it welcomed us in exactly the way I expected it to in mid-October. When driving into town it was pouring down, it was dark and double bass player Isi and me couldn't have been more knackered at the end of the third day on tour.
Still I got a feel it's been worth it. The first show in my favourite Hamburg place, the Nachthafen, turned out a real blinder. Looked empty first, filled up then to what I'd call a packed place and ended with a pretty punkrocky encore which rounded out an almost perfect gig. A lovely moment was when Justin of The Galantiers and his wife Gaby (did I get that right?) did a 30 min slot in the middle of the evening playing Galantiers songs on acoustic guitar and violin. Brillant! Didn't get to bed early that night...

Second day.

The always wonderful Prinz Willy in Kiel. Again a well attended evening with the usual, very attentive audience there. Very different to Hamburg. If Hamburg was Rock'n'Roll this one got closer to a traditional folk club feel. Really good show again and a nightcap with our host at the nearby Club 68. Good talks there and to bed fairly early this time. A surprise was the local press being around for the gig the first time ever. An interested young lady who never heard of a band called The Clash. I assume it's a sign of me being a bit older than her. But then again... how can someone not know.... well, she'll find out. Been down to the sea front for a cuppa the next day before leaving. Loved it.

Kiel. Baywatch.

Bassist looking at the sea.