Mäkkelä (GER/FIN) - German biog/info sheet


Es ist nicht immer der direkteste Weg den der in Deutschland lebende Finne Mäkkelä im Laufe seiner Karriere als Songwriter gewählt hat. Von der Lofi-Pop-Ästhetik des 2003er Debüts "Angelgold Pike's Jaw" über den Spagat zwischen Folk-Songwriting & Elektro-Experiment auf der "Penguin ep" (2005) über das rauhe Indie-Rock Album als "Mäkkelä & Orkesteri", das kammermusikalische Ausnahme-Album mit der Formation Church Of The Blue Nun bis zum aktuellsten Lebenszeichen, der 7" Vinyl-ep "Single Of The Year" (2014). Letztere eine geglückte Verschmelzung von Vaudeville-Charme, Folkpunk und klassischen Storyteller-Tugenden. Unendlich viele Konzerte quer durch Europa, meistens solo, oft mit der fantastischen jungen Konrabassistin Isabel Rössler, immer wieder auch mit wechselnden Duo-Partnern haben über die Jahre eine ganz eigene Songwriting-Sprache reifen lassen die endlich auch 2015 in der Veröffentlichung eines längst überfälligen Albums resultiert.
Erstaunlich an Mäkkelä (ob nun live oder auf Tonträger) ist, das sich ungeachtet seiner stilistischen Unkalkulierbarkeit dennoch scheinbar unvereinbare Hörergruppen auf ihn einigen können. Deutschlands Punk/Underground-Bibel "Ox - Faces The Facts" sieht da eine stilistische Nähe zu Ikonen wie TV Smith, Billy Bragg und Gavin Friday, das respektable Webzine nonpop.de verortet ihn als "Americana mit verschrobenem LoFi-Flair" und weder Deutschlandradio noch Bayerischer Rundfunk sind sich zu schade den Mann mit öffentlich-rechtlichem Airplay zu würdigen. Und das geht schon ziemlich lange so.
Mäkkelä's stoisches Festhalten an seiner Suche nach dem eigenen, songwriterischen Stein der Weisen und somit immer konsequent am Mainstream vorbei, brachte ihm zwar über die Jahre eine loyale Anhängerschaft in allen möglichen Ecken Europas und einen Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg ein, für die breite Masse war und ist das aber nach wie vor einfach zu sperrig. Gut so. Auf diese Art wird sich die Welt wohl auch weiterhin an höchst intensiven Konzertabenden zwischen Folkpunk, Pop Noir und schmerzhaft schönen Songs erfeuen können.


http://maekkelae.com/
http://vimeo.com/50220191
http://soundcloud.com/maekkelae





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